Am Sonntag 21. Mai haben wir Besuch im Gottesdienst bekommen!
Frau Katharina Saile vom „Förderkreis Faire Gemeinde“ im Diakonischen Werk Württemberg und vom Referat Umwelt im Oberkirchenrat hat uns mit Urkunde und Plakette als „Faire Kirchen- Gemeinde“ ausgezeichnet.
Dies ist uns Freude und Ansporn zugleich, denn der Weg geht weiter!
Vor etwa zwei Jahren hatten wir im KGR beschlossen, dass wir eine Kirchen-Gemeinde werden wollten, die achtsam mit Ressourcen umgeht und die genau hinschaut, wenn es um die Frage der Produktionsbedingungen von Waren geht.
So haben wir zuerst im Kleinen die ersten Schritte gemacht, z.B. beim Kauf von fair gehandeltem Kaffee und Tee, Schokolade und Keksen, und ebenso beim Thema „Geschenke“ in unserer Kirchengemeinde. Eine schöne gebrauchte Glas-Vitrine hängt im Gemeindehaus, aus der jeder und jede -ganz unkompliziert- Produkte der Förderstelle für Menschen mit Behinderungen in Vellberg erwerben kann. Das Sortiment wechselt immer wieder; es lohnt sich zu schauen!
Wir haben uns außerdem darin geübt, Regionales vor Ort einzukaufen, wann immer das möglich ist, Müll zu vermeiden, recyceltes Papier zu verwenden, auf dem ein „Blauer Engel“ uns anlacht, die Putzmittel ökologisch und nachfüllbar zu beziehen, und manches mehr.
Bei Festen bieten wir regionale Produkte und auch vegetarische Gerichte an.
In ihrer Ansprache hat Frau Saile am Beispiel einer Lebensgeschichte aus Vietnam aufgezeigt, wie mit biologisch angebautem Tee unter fairen Produktionsbedingungen Frauen dort in ein Erwerbsleben gelangen können, das ihnen ein würdiges Leben bei gerechtem Lohn ermöglicht und das auch die Bildungschancen ihrer Kinder entscheidend erweitert.
„Think global – act local“, also „weltumspannend denken und vor Ort handeln“ – das ist die Möglichkeit und Aufforderung, mit der wir hier bei uns – und verbunden mit Menschen rund um den Globus – geschwisterlich leben können. Denn alles hängt mit allem zusammen.
Es geht um die eine Welt, die von Gott gut geschaffen ist und die Er uns anvertraut hat,
zur Freude, zum Erhalt und damit wir in Frieden auf ihr leben können.
Der Chor der Martinskirche hat den Gottesdienst mit afrikanischen Liedern wunderbar bereichert; und es kann gut sein, dass die rhythmischen Melodien noch lange im Ohr geblieben sind!
Christine Pawel-Harr