Denn er hat seinen Engeln befohlen,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
dass sie dich auf den Händen tragen
und du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.
(Psalm 91)
Sommerzeit ist Reisezeit. Vielleicht nutzen auch Sie die nächsten Wochen für einen erholsamen Urlaub. Vielleicht haben Sie schon Ihre Reise gebucht und denken schon darüber nach, was Sie in Ihren Koffer packen werden, damit alles Wichtige am Urlaubsort dabei ist.
Wenn wir zurückschauen, dann ist eigentlich unser ganzes Leben auch eine Abfolge großer und kleiner Reisen. Auf manche dieser Wegstrecken haben wir uns gefreut, sind gerne aufgebrochen, waren freudig gespannt auf die Zukunft, die vor uns lag. Wie gerne haben wir gepackt für eine Hochzeitsreise, einen Urlaub mit Freunden oder vor einer Geburt. Besonders schön war es, solche Wegstrecken mit anderen Menschen zu teilen. Mit Menschen, auf die wir uns verlassen konnten und die für uns da waren. Diese Reisen bleiben uns lange in guter Erinnerung.

Manche Etappen unseres Lebens haben wir aber auch alleine angetreten. Aufbrüche, die plötzlich kamen. Die wir gar nicht wollten. Reisen, bei denen wir nur schnell das Nötigste in den Koffer werfen konnten – manchmal auch ohne zu wissen, wo es hingeht oder wie lange es dauert – vielleicht in die Notaufnahme, in die Reha oder zu einer Beerdigung. Da hat uns das Unbekannte Angst gemacht und wir wussten, dass es sehr viel Kraft kosten würde, diesen Lebensabschnitt zu gehen.
Psalm 91 sagt uns zu, dass wir auf jeder Wegstrecke unseres Lebens begleitet werden von Gottes Liebe. „Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.“
Ist dieser Gedanke nicht wunderschön? Wo wir auch unterwegs sind – da ist jemand bei uns. Auch wenn wir es vielleicht nicht immer merken. Gott lässt uns nicht allein durchs Leben gehen. Wir dürfen uns darauf verlassen, dass ein heller, freundlicher Engel uns umgibt. Er beschützt und wärmt uns, wenn es mal kalt wird im Leben und wir ängstlich an einer zugigen Bahnsteigkante stehen.
Herr, wir alle wissen nicht, was noch kommt.
Wir wissen nicht, wie viele Tage wir noch haben.
Wir wissen nicht, welche Lebenswege noch vor uns liegen.
Aber wir dürfen glauben: Wir sind nicht allein.
Danke, dass Du uns mit Deiner Liebe umgibst.
Amen.