Können und sollen wir in diesen coronagebeutelten Zeiten noch Familiengottesdienste anbieten? Diese Frage stellten wir uns. Unter Einhaltung verschiedener Vorsichtsmassnahmen war das ökumenische Vorbereitungsteam aber bereit, diesen stimmungsvollen Nikolausabend für die angemeldeten Familien auf der Comburg durchzuführen.
Unsere evangelischen Michelbacher Kinderkirchkinder waren schon alleine von der herrlichen Nikolauskirche beeindruckt. So eine große Kirche! So viel Glanz. Und was für ein Klang. Aber auch: Was für eine Kälte! Diese Kirche kann nämlich nicht beheizt werden. Die Kälte war schnell vergessen, als Bischof Nikolaus zu sehen und zu hören war.
Die Gottesdienstbesucher sahen die Legende von Bischof Nikolaus in einem Anspiel. In Myra herrschte große Hungersnot. Bischof Nikolaus vertraute auf Gottes Hilfe und konnte wie durch ein Wunder helfen, dass die Menschen zu Getreide kamen und satt wurden. Hinschauen, zuhören, sich einsetzen, helfen, schenken und teilen – das alles können wir von Nikolaus abschauen und lernen. Die mitmenschlichen Taten und das Gottvertrauen von Nikolaus sind viel mehr, als das Befüllen von Stiefel und Teller. Jedes Kind zündete am Adventskranz eine Fürbitten-Kerze an. Viele Kerzen leuchteten hoffnungsvoll bei Bischof Nikolaus. Dann kroch die Kälte doch so langsam in die Glieder und alle freuten sich auf die warme Wohnung zu Hause.